22. September 2012

Der Schlaf und die Zeiten

Es ist eigentlich erstaunlich wie unterschiedlich die Nächte mit der Motte sind. Mal wacht sie jede Stunde auf, schläft unruhig und trinkt wie eine Weltmeisterin. Und mal schläft sie und schläft und ich werde wach und wundere mich über dieses seelig schlafende Baby neben mir. Und schaue sie an - sie, dieses kleine Wunder!

Ich lese sooft man soll Kinder zu bestimmten Zeiten ins Bett bringen, ich mache das nie. Im Grunde schläft sie eh nur bei mir/an mir. Das bedeutet sie schläft beim Tragen, auf dem Stillkissen auf meinem Schoß (wie jetzt) oder wenn ich mich neben sie ins Bett lege. Alleine: Nie.
Ich muss zugeben das ich mich mit dem Gedanken auch immer noch nicht wohlfühle und das sie dann auch nicht gut schläft. Tagsüber hält sie auch eher kleinere Schläfchen und ich merke sie schläft nur ruhig wenn sie eben nah bei mir ist. Alleine scheint sie irgendwie eben genau das zu spüren: Das sie alleine ist. Evolutionäre Programme scheinen dann anzuspringen. Ich habe eben ein sehr schlaues Baby!

Im Familienurlaub hatte ich nicht sooft die Möglichkeit mich mit ihr hinzulegen oder sie auf dem Stillkissen schlafen zu lassen, daher habe ich sie tagsüber sehr oft in die Trage gepackt und bin mit ihr durch den Garten gestapft. Natürlich zur Verärgerung meines Großvaters, zur Belustigung meines Bruders und zum Erstauen der sicherlich ganzen Nachbarschaft.

Ich merke obwohl ich ihr nie feste Zeiten vorgeben habe das sich eben ihre Zeiten rausfiltern. Das finde ich toll, denn ihr Zeiten vorgeben war nie mein Weg. Und wird es sicherlich auch nie sein. Denn wie sie eben isst nach Bedarf, so soll sie auch ihren Schlaf nach Bedarf finden. Das klappt gut und mittlerweile merkt man genau wann sie müde ist und wann sie was braucht.
Das führt natürlich ebenfalls wieder zu Diskussionen, selbst mit der Familie vom Papa. Das Familienbett ist ebenso ein Dorn im Auge, doch das kann ich innerlich eben nur noch belächeln. Denn Familienbett ist wundervoll. Es ist kuschelig. Es ist warm. Es ist lebendig. Selbst der Papa kann es sich einfach nicht anders vorstellen und ich mir auch nicht. Niemals nicht.

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