20. September 2012

Die Sache mit dem Stillen

Ja es beschäftigt mich. Im Moment sogar sehr. Es zermürbt und macht auch irgendwie wahnsinnig traurig.
Ich wollte immer eine Stillmama sein. Ich habe schon in der Schwangerschaft soviel dazu gelesen und ging so selbstsicher und positiv heran. Und dann?
Dann klappte das alles nicht. Sie trank einfach nicht. Sie schlief immer ein. Sie nuckelte nur. Sie nahm ab. 16 %. Ich sollte zufüttern und meine gute Laune und meine Freunde brachen an dem Tag ein. Ich weinte mich in den Schlaf weil ich den Gedanken hasste ihr diese Ersatzmilch zu geben. Wo ich doch von all den Vorteilen der Muttermilch ihr gegenüber wusste. Ich sträubte mich innerlich so sehr. Aber ich musste.
Ich ging zur Stillberatung und füttere per Sonde mit Spritze zu. 4 Wochen. Ich weckte sie. Wechselstillen. Immer wieder. Sie konnte ja trinken.
Ich war bei der Osteopathin. Ich nahm Bockshornklee. Domperidon. Ich bekam Globoli von jemanden. Ich trank Stilltee. Ich versuchte zu pumpen, immer wieder. Um anzuregen. Nix half. Ich blieb hängen bei der Zwiemilchernährung: Sie trank an der Brust und anschließend an der Flasche.

Ich nehme noch immer Domperidon. Ich war heute bei einer homöophatisch Ärztin. Ich nehme jetzt was von ihr. Weil in mir die Hoffnung noch keimt. So irgendwie. Ich will mich nicht richtig damit abfinden, aber doch weiß ich das vollstillen nichts mehr wird. Da können Mütter die nie Probleme hatten reden was sie wollen. Ich glaube auch nicht das "einfach Flaschen weglassen und nur noch anlegen, anlegen, anlegen" wirklich was bringt. Sie trinkt einfach nicht. Sie trinkt sicherlich 90% ihres Bedarfs durch die Flasche - nicht durch mich.

Und das Schlimmste ist: Es wird nicht akzeptiert. Es kommen Tipps und Ideen und ich bekomme das Gefühl doch nicht alles getan zu haben. Irgendwie was falsch gemacht zu haben. Das ist doch ätzend.

Ich weiß nicht genau was ich erwarte. Vielleicht Hoffnung. Ein Wundermittel. Vielleicht - und ich glaube das ist es eigentlich: Frieden in mir und mit mir selbst. Diesbezüglich. Annehmen können das es so ist und mich deshalb nicht als schlechte Mutter zu fühlen. Das ist schwer. Absolut.






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