1. September 2012

Vom Pipi-Müssen in anderen Situationen

Ich glaube die Nächte müssen irgendwie anders werden. Warum? Weil sie sich wohl quält weil sie muss und sehr unruhig schläft (gerade in den Morgenstunden). Und ich dadurch eben auch. Und weil sie heute Nacht wohl wirklich oft eigentlich eher musste und ich es als Hunger deutete und nun schlussendlich 3 Flaschen kaum getrunken wurden. Ärgerlich, weil das weggeworfenes Geld ist und ärgerlich, weil sie und ich nicht soviel Schlaf bekamen und sie dadurch dann eben später hungrig wurde.
Ich frage mich: Wie klappt es am Besten?
Heute Nacht habe ich es einmal geschafft sie erfolgreich abzuhalten. Das Problem ist immer: Sie hasst es nachts eine Windel aus- und angezogen zu bekommen. Sie wird dann richtig wach und meckert. Logisch. Ich mag es auch nicht aus dem Schlaf gerissen zu werden.
Es war aber irgendwie schwierig - so rein logistisch. Dadurch das wir eben Zwiemilchernährung praktizieren ist es ohnehin schon schwer zu stillen und gleichzeitig Fläschen zu machen. Dabei dann noch mit Flasche liegend auf dem Asiatopf abzuhalten: Uff. Vermutlich braucht es einfach noch Übung. Nur weiß ich wirklich immer im ersten Moment nicht: Hat sie Hunger? Muss sie? Dieses An- und Abdockspiel an der Brust macht sie nämlich auch dann wenn sie sehr hungrig ist und die Flasche will, weil aus der Brust nicht soviel kommt und nicht so schnell.

Ich habe mich jetzt also entschieden die Motte heute Nacht mal ohne Windel schlafen zu lassen. Ich las dazu den Tip vom Windelfrei-Blog und probier das nun einfach so: Mit Einwegwickelunterlagen, Handtuch und Asiatöpfchen. Irgendwie muss ich es einfach probieren und vielleicht kommen wir dann auch zu ein bisschen mehr Schlaf insgesamt. Aufstehen und wach werden muss ich ja eh: Erstmal wegen ihr und dem stillen & zufüttern und zweitens weil ich auch immer auf Toilette muss. Mit voller Blase kann man einfach nicht schlafen und ja, das gilt für sie und für mich. Deshalb kann ich sie auch so gut verstehen.

Wofür ich noch eine Lösung brauche ist für draußen. Ich ertappe mich in letzter Zeit ständig dabei das ich denke "oh ne, jetzt nicht raus. Dann muss sie wieder und ich habe ein schlechtes Gewissen weil ich sie nirgends abhalten kann!" Und so ist es auch. Manchmal wäre es einfacher auf einem Dorf zu leben: Überall grün und Bäume. Aber hier, mitten in Berlin? Es ist schwer. Manche Strecken zumindest, z.b. wenn wir einkaufen gehen. Was macht man da? Wie macht man es? Wie macht man es wenn eben nirgends eine öffentliche Toilette, ein Wickelraum oder Busch/Bäume sind? Ich gehe gerne mit ihr auf Toiletten, weil draußen abhalten für mich noch oft eine Hemmschwelle hat.
Vielleicht habe ich Angst vor blöden Kommentaren, vielleicht vor Blicken. Vielleicht auch einfach nur vor dem Gedanken daran? An abseitsgelegenden Plätzen finde ich es einfacher als irgendwo wo viel Trouble ist, z.b. eben auf der Einkaufsstraße wo wir unsere Erledigungen machen. Da sind vielleicht 2 Bäume, mitten an der Straße und herum hunderte von Menschen. DA traue ich mich wirklich nicht. Nun will ich sie aber eigentlich nicht ignorieren. Ich rede dann mit ihr, erkläre ihr "hier geht das jetzt nicht!". Aber dennoch bleibt ein schlechtes Gewissen.
Oder bei langen U-Bahnfahrten das gleiche. An den Stationen selbst sind keine Toiletten. Was macht man also?

Es ist schwierig.

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