27. August 2012

In manchen Büchern steht die innere Weisheit geschrieben

Inspirative Gedanken ziehe ich gerne aus Büchern, Texten und Gesprächen mit anderen. Mir tut das unendlich gut und ich merke Inspiration ist etwas lebendiges, etwas das mich lebendig hält und die Welt um mich und mich selbst besser verstehen lässt.

Als Mutter ist so vieles anders als früher und ich merke immer mehr und auch immer wieder wie sehr eben auch meine eigene Erziehung, meine eigene Beziehung zu meiner Familie und mein bisheriges Leben mich und meine Gedanken beeinflusst. Ich ertappe mich mit Gedankenmustern die ich so für die Kleine nicht möchte, ja, vor denen ich mich sogar erschrecke. Ab und an. Und bei welchen die mich ängstigen, belustigen oder erstaunen.
Etwas inspirierendes dazu habe ich in "Geborgene Babys" von Julia Dibbern gefunden:

Babys verdienen es, dass ihre Eltern mit ihren eigenen emotionalen Problemen aufräumen, anstatt sie den Kindern zu vererben. Babys verdienen es das ihre Eltern tagtäglich über sie hinauswachsen.

Ja, das ist so stimmig. Für mich. Denn meine größte Angst - und das hatte ich eben auch schon erwähnt - liegt darinnen meiner Tochter, diesem kleinen unbeschriebenen ungeformten Menschen, durch meine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen zu verbiegen. Sie soll aus sich heraus der Mensch sein der sie wird und nicht durch mich verformt. Durch mich und schlechte Erfahrungen, seltsame in mich gepflanzte Vorstellungen.

Darinnen liegt auch eines der größten Geschenke an uns - wenn nicht das Größte überhaupt. Durch unsere Kinder bekommen wir die Chance, unsere Muster und Prioritäten zu überprüfen und Wunden zu heilen, an die wir uns sonst wahrscheinlich nicht herangetraut hätten. 

Und genau so ist es bei mir. Dafür bin ich dankbar. Unendlich sogar. Der Wunsch danach das dieser kleine Mensch einen Weg in mein Leben findet war unendlich und allein dieser Wunsch (und das aktive Zulassen dessen)  hat es geschafft viele Hürden die jahrelang dastanden und unüberwindbar schienen beiseite zu schaffen. Und ich erlebe jeden Tag mit ihr wieder Wunder die sich immer auch auf mich selbst beziehen. Durch die ich lerne und wachse. Und durch die ich verstehe und hinterfrage. Das macht eben auch mein Leben als Frau, als Mensch und schlussendlich als Mutter lebenswerter.

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