7. September 2012

Wenn andere meinen...

Gestern kam Besuch. Eigentlich drauf gefreut und schlussendlich mehr als froh gewesen als er dann wieder zur Tür rausspazierte. Am Liebsten hätte ich besagten Menschen gerne früher zur Tür begleitet, doch meine Höflichkeit und das eigentlich-freundschaftliche Verhältnis verbaten es mir.
Zurück blieb ich mit Wut und Enttäuschung im Bauch. Heute gehts wieder, so irgendwie. 

Besage Person ist eigentlich recht nett, doch in letzter Zeit spürt man mehr und mehr wie eben kinderlose Freunde und man selbst mit Kind nicht mehr eine Ebene finden. Die ständigen Tips und das ständige diskutieren über unsere Art mit der Motte zu leben bin ich wahrlich leid. Da stecke ich lieber die Kraft in den Alltag mit ihr als in sinnlose seltsame Diskussionen die weder Hand, noch Fuß besitzen. 

Ich frage mich immer WARUM man mit anderen ständig über das eigene Tun diskutieren muss und man in eine Rechtfertigungs-Ecke gedrückt wird. Und dann noch so hingestellt als wäre man völlig weltfremd und verrückt weil man sein Kind trägt, das Kinderbett und die Wickelkommode eine sinnlose Anschaffung findet und sein Kind eben nicht im Kinderwagen parkt. Und das auch nicht bequemer findet mit besagtem sperrigen Teil durch die Großstadt zu hetzen. 
Schlimm ist, das es nicht mal ein richtiges Diskutieren war sondern eher Rechtfertigung. Schon seltsam. Erstaunlich und irgendwie auch: Traurig. 

Ein dickeres Fell wäre sicherlich wirklich wichtig. Für mich. Wieder mal. Aber ich komme nicht umhin zuzugeben das es eben verletzend ist, so verantwortungslos und verrückt hingestellt zu werden obwohl man doch Entscheidungen nicht einfach grundlos trifft und sie eben einen Sinn haben. Kinderlose scheinen da oft noch mehr auf einem komischen Pfad zu wandeln als Großmütter, Schwiegermütter und andere ältere Generationen. So nach Erfahrung. 

Also vermutlich schon mal ein Vorgeschmack auf den familiären Gegenwind der ohnehin noch kommen wird. Nur das ich es dort eher erwarte als von Menschen die mir nah stehen. 

Grundsätzlich stehe ich zu dem wie wir es machen: Das ich sie eben trage, das Kinderbett sinnlos finde und Familienbetten das Optimum. Das ich Kinderwagen und Wickelkommoden keine sinnvollen Anschaffungen finde, ebenso wie Kinderbetten und spezielle Windeleimer. Und das ich sie zuhause ohne Windeln lasse und windelfrei unendlich besser finde als Kinder den ganzen Tag in ihren eigenen Ausscheidungen liegen zu lassen. 

Es ist nur zermürbend gegen Windmühlen anzurennen. Und schlussendlich ist es ja so: Ich muss das ja nicht. Sollen sie doch denken. Und soll es doch ihr Problem sein das sie die Motte nicht auf den Arm nehmen können wenn sie windellos ist (was sie schon könnten, aber sich nicht trauen da Babys ja nicht ihre Ausscheidungen kontrollieren können). Vermutlich irgendwann thematisch auch mal einen eigenen Eintrag wert. 





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen